Gründung der Fröhlich Pfalz
Entwicklung in den Jahren 1929 – 1939
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as pfälzische Element in der Mannheimer Fasnacht stärker als bisher hervortreten zu lassen, die Mannheimer Ranzengarde zu erneuern und schließlich im wesentlichen Teil der Mannheimer Innenstadt dem närrischen Leben und Treiben neue Impulse zu geben, das waren die Fakten, welche zur Bildung des Karnevalsverein „Fröhlich Pfalz“ Mannheim führten.
In Erinnerung der großen Zeit der Mannheimer Fasnacht des 19. Jahrhunderts in der westlichen Innenstadt, als der Große Mayerhof in D4, 12 und der Löwenkeller in B6, 13 noch die allseits beliebten Narrhallen waren und die Mannheimer Ranzengarde im Prinz Friedrich in B6, 6 ihr Quartier hatten, bildete sich ein Kreis Mannheimer Bürger, welche die Initiative ergriffen, um die „Fröhlich Pfalz“ aus der Taufe zu heben.
Am 12. August 1929 kam es im Haus des Kaufmännischen Vereins in C1, 10-11 zur Gründungsversammlung. Von den Gründern wurden in den Vorstand gewählt: zum 1. Vorsitzenden Karl Noll, zum 2. Vorsitzenden Hermann Bornhofen und zum Vater der aufzubauenden Ranzengarde Franz Herweck. Der Karnevalsverein „Fröhlich Pfalz“ gab sich auf seiner Gründungsversammlung den Untertitel: Vereinigung für heimatlichen Humor.
Damit wollte man das pfälzische Element in der Mannheimer Fasnacht stärker als bisher hervorheben. War doch die bisherige Mannheimer Fasnacht von Köln über Mainz zu uns gekommen. Von Köln kamen die bunten Kappen für die Narren, das närrische Komitee, die Idee der Fasnachtumzüge und die Garden mit Feldlager, Aufmärschen, Begleitungen bei Umzügen und Spalieren bei Veranstaltungen.
Von Mainz kam hinzu: der Narrhallamarsch und die Fasnachtpossen, letztere inszeniert im Nationaltheater in B3. Die Pflege einer volkstümlichen „Pfälzer Fasnacht“ – heute Kurpfälzer Fasnacht- wurde zum Leitmotiv der „Fröhlich Pfalz“. Bei der ersten Hauptversammlung des neuen Vereins lenkte Herrmann Bornhofen das Hauptinteresse seiner Ausführungen auf den Zweck und das Ziel der neuen Vereinigung. Vor allem wolle man nicht die Menge der winterlichen Veranstaltungen vermehren. Man wolle versuchen, durch Zusammenlegung die Qualität zu steigern.
Das Ziel müsse sein: Wenig Veranstaltungen, aber von neuem Geist beseelt. Es kann aber nicht oft genug betont werden, dass die Fröhlich Pfalz keine andern Vereine bekämpfen will. Es gilt dem Gesamtwohl Wege zu ebnen und neue Wege zu beschreiten. Da die bisher getroffenen Maßnahmen nicht dem entsprochen haben, was gefordert werden muss, will man mit ernsthafter Arbeit beginnen.
Als Auftakt der Mannheimer Wintersaison – nicht allein des Karnevals – ist „Großer Gemeinschaftsabend im Nibelungensaal“ am 11.11. geplant. Mit besten Kräften wird aufgewartet. Von Köln hat man sich Engelbert Sassen verschrieben. Mannheimer Künstler, die zum Teil bisher abseits gestanden sind, werden sich, durch die
Fröhlich Pfalz veranlasst,
hören lassen
Die Fröhlich Pfalz vertritt auch in erster Linie die Interessen der Weststadt. Durch Beitritt haben viele Geschäftsinhaber bekundet, dass sie die Wichtigkeit der Vereinigung anerkenne.
Die Schaffung einer „Ranzengarde“ wird neues Leben bringen. Es wird keine Prinzengarde sein. Es dürfte vielleicht die Zusammensetzung der Ranzengarde interessieren: 100 Mannschaften mit Gewehr, 1o berittene Offiziere, 20 Mann Musik, 8 Tamboure, 1 Tambourmajor und 12 Marketenderinnen.
Wiedergeburt der „Fröhlich Pfälzer Fasnacht“
in den Jahren 1949 – 1954
Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. bzw. am 3. September 1939 setzte dem närrischen Brauchtum vorübergehend ein Ende. Noch im Sommer 1939 war man voller Hoffnung, das 100 jährige Jubiläum des Mannheimer Fasnachtszuges im Folgejahr gebührend feiern zu können. Doch da alle Lustbarkeiten von Amtswegen verboten waren und es der Ernst der Zeit gebot, hiervon aus humanitären Gründen Abstand zu nehmen, konnte das Vereinsleben nur im kleinen Stil weiterbetrieben werden.
Als Anfang 1949 die Vereine von den Alliierten wieder ihre Lizenzen bekamen, brachte dies auch die Erneuerung der Fröhlich Pfalz mit sich. In der Dorfschenke in O 4, 10 trafen sich wieder die Alten Fröhlich Pfälzer. Unter ihnen der Ranzengardist Carl Blepp, der zum Initiator und zum 1.Vorsitzenden der erneuerten Fröhlich Pfalz wurde. Am Fasnachtssonntag, den 27. Februar 1949 wurde die erste Narrensitzung im Wiederaufgebauten Eichbaum-Stammhaus in P 5, 9 abgehalten.
Das Jahr 1950 führte die Fröhlich Pfalz in ihre alte Aktivität zurück. Am 4. Februar fand eine Sitzung des wieder entstandenen Elferrates in der Flora in der Neckarstadt statt. Am 12. Februar hieß es „180 Minuten karnevalistische Sitzung“ im Eichbaum-Stammhaus. Die große Sitzung des Jahres fand im Saal der Gaststätte „Morgenstern“ in Sandhofen statt, da es in der Stadt noch an Sälen mangelte.
Vier Jahre später, im Jahr 1954, konnte die Fröhlich Pfalz ihr 25 jähriges Jubiläum feiern. Unter der Regentschaft der Prinzessin Ruth I. (Ruth Böhler) und des Elferratspräsidenten Carl Blepp fand die große Jubiläumsprunksitzung im Rosengarten statt. Mit auf der Bühne als Gastelferrat waren die Abordnung des Feuerio, der Grokageli, der Rheinschanze Ludwigshafen und der Club der Gemütlichen aus Viernheim. Die Gratulationsansprache hielt der Präsident der Vereinigung „Badisch-pfälzischer Karnevalvereine“ Willi Fleischmann.
In den ersten 25 Jahren seines Bestehen hat der Karnevalsverein „Fröhlich Pfalz“ der heimischen Fasnacht viele Impulse gegeben. Die Erneuerung der Figur der Fasnachtprinzessin und deren Verbindung zum Fasnachtsprinzen, wie auch die Wiederaufstellung der Mannheimer Stadtgarde als Ranzengarde, waren die wichtigsten Fakten des Karnevalsvereins bei der Belebung der pfälzischen Fasnacht in Verbindung mit dem verstärkten Auftreten von pfälzischen Humoristen, Barden und Folkloregruppen.
Das typisch Pfälzische haben sich die „Fröhlich Pfälzer“ aufs Panier geschrieben, diesem Grundsatz sind sie bis auf den heutigen Tag treu geblieben.
Unser Vereinsmotto wird seit der Gründung bis zur Entwicklung der heutigen Vereinsstrukturen, tagtäglich von jedem Einzelnen der Mitglieder aus tiefster Überzeugung und mit voller Begeisterung vorgelebt.
Und wir haben auch in Zukunft – hoffentlich mit Ihnen gemeinsam – noch viel vor.
Anschrift:
KV "Fröhlich Pfalz e.V.
Galvanistrasse 10
68309 Mannheim
Tel.: 0621 / 757429
Fax: 0621 / 7624916
Öffnungszeiten:
Montags ab 19:00 Uhr
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oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
Impressum:
Karnevalverein Fröhlich Pfalz e.V.
gegründet 1929
Vereinigung für heimatlichen Humor - Mannheimer Ranzengarde
Postfach 10 18 18
68018 Mannheim
Präsident und 1.Vorsitzender:
Dietmar Beck
Geschäftsstelle:
Galvanistraße 10
68309 Mannheim
Telefon: 0621/75 74 29
Telefax: o621/76 24 916
Email: info@froehlich-pfalz.de
Registergericht: Vereinsregister Mannheim
Registernummer: VR 401
USt.Ident.Nr.: 37008 / 01418